Das Tannermoos ist ein typisches Hochmoor, das sich über eine Fläche von etwa 550 Hektar erstreckt. Es zeichnet sich durch seine hohe Lage und die ständige Wasserzufuhr durch Regen und Quellen aus. Diese Eigenschaften führen zur Bildung einer Torfschicht, die das Moor über Tausende von Jahren hinweg aufbaut.
Das Moor beherbergt eine Vielzahl von seltenen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten. Dazu gehören spezialisierte Moorpflanzen wie der Sonnentau, Wollgras und verschiedene Orchideenarten. Das Tannermoos ist auch ein wichtiger Lebensraum für seltene Vogelarten wie den Moorschneehuhn, den Kiebitz und den Bekassinen-Schnepfe. Darüber hinaus finden sich hier zahlreiche Libellen, Schmetterlinge und andere Insektenarten.
Aufgrund seiner ökologischen Bedeutung wurde das Tannermoos als Naturschutzgebiet ausgewiesen und unterliegt strengen Schutzmaßnahmen. Es ist ein wertvolles Wasserspeichergebiet und trägt zur Verbesserung der Wasserqualität in der Region bei. Das Moor spielt auch eine wichtige Rolle bei der Kohlenstoffbindung, da es große Mengen an Treibhausgasen absorbiert und somit zum Klimaschutz beiträgt.
Um das Tannermoos zu schützen, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie beispielsweise die Beschränkung von menschlichen Eingriffen, die Regulierung des Wasserhaushalts und die Förderung der natürlichen Sukzession. Es gibt auch Besucherwege und Informationszentren, um Besuchern die einzigartige Natur des Moores näherzubringen, jedoch werden strenge Richtlinien für den Schutz des Gebiets befolgt, um die empfindlichen Ökosysteme nicht zu stören.
Insgesamt ist das Tannermoos im Mühlviertel ein wertvolles Naturschutzgebiet von internationaler Bedeutung. Es spielt eine entscheidende Rolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt, dem Schutz gefährdeter Arten und der Aufrechterhaltung der ökologischen Funktionen des Hochmoores. Durch seine Schutzmaßnahmen trägt das Tannermoos auch zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Umweltfragen und den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen bei.